Wir sind nur

Leserbriefe / 17.07.2020 • 17:55 Uhr

Gast auf Erden

Diese Zeile eines Kirchenliedes bringt es für alle von uns auf den Punkt: Wir verbringen unser Leben auf dieser Welt und dann verlassen wir sie wieder. Und trotz dieser Gleichheit wird die Ungleichheit immer deutlicher. Vor einigen Wochen (12.6.) gab es einen Artikel über die steigende Kinderarmut auf der Welt. Einige Seiten weiter einen Bericht über einen Milliardär, der in Oberlech ein Grundstück für mehrere Millionen Euro kaufte. Diese Woche in den Fernsehnachrichten erfuhren wir, dass die Zahl der hungernden Menschen dramatisch steigt und fast im selben Atemzug, dass ein englischer Fußballclub nur 10 Millionen Euro statt der ursprünglichen 30 Millionen Euro Strafe zahlen muss. Da frage ich mich, darf es diese unfassbare Ungleichheit wirklich geben? Wofür das alles? Der größte und schönste Besitz, die Gier und Jagd nach noch mehr Luxus und Geld bringt letztendlich keinen Reichtum auf Dauer. Nicht im Großen und nicht im Kleinen. Wir alle verlassen diese wunderschöne Welt genau so wie wir gekommen sind – mit nichts!

Ruth Meya-Wachter, Bartholomäberg