Schienenverkehr
Die Vorhaben eines Ausbaus des Eisenbahnnetzes in Vorarlberg scheinen ins Stocken bzw. zum Stillstand gekommen zu sein. Die VN titeln in ihrer Ausgabe vom 31. 8. 2020 „Liechtenstein erteilt S-Bahn eine Absage“. Ich sehe im Ergebnis der Volksabstimmung eine Ablehnung des Finanzierungsplanes bzw. Verhandlungsergebnisses. Während Verkehrslandesrat Rauch und ÖBB über die Absage nur lamentieren, fordert sogar der Wortführer der Neinsager in Liechtenstein, Harry Quaderer, seinen Verkehrsminister auf, nach Wien zu fahren und mit dem Ergebnis des Volksentscheids neu zu verhandeln. War es bei der S-Bahn Feldkirch–Liechtenstein der negative Volksentscheid (eigentlich gegen die schlechte Arbeit bzw. Verhandlung der zuständigen Politiker), der die Umsetzung (hoffentlich nur vorerst) verhinderte, ist es in Bregenz die direkte Absage der grünen Verkehrsministerin Gewessler, welche den Ausbau des Schienennetzes im Raum Bregenz in der Variante einer raumsparenden Unterflurtrasse blockiert. So wie ich es sehe, ist es die Zielsetzung der Grünen, so viel wie möglich Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Und so verstehe ich nicht, warum Gewess-ler und Rauch diese Zielsetzung nicht konsequenter und kompetenter verfolgen.
Günther Wieser,
Lochau