Weitere Speicherseen im Montafon?

Leserbriefe / 04.09.2020 • 19:06 Uhr

Nach dem Aus des Speichersees am Schwarzköpfle wird nun am Gargellener Schafberg eifrig gebaggert. Ohne großen Aufschrei von Naturschützern und Medien wird der bestehende Speicher vergrößert und darunter ein ebenso großer neu errichtet. Die tieferliegenden Hänge werden mit einer neuen, großzügigen Beschneiungsanlage bestückt. Das Ende des idyllischen Gandasees ist mit ausbleibender Wasserzufuhr besiegelt. Die BH Bludenz pflegt solche monströsen Bauvorhaben stets im Sinne von Wirtschaftsinteressenzu bewilligen, denn solche haben Vorrang vor dem Natur- und Bevölkerungsschutz. Weiters haben die Betreibergesellschaft am Schafberg die massiven Erdbewegungsarbeiten an eine oberösterreichische Baufirma vergeben, regionale Unternehmen aus dem Ländle haben das Nachsehen. Solches Vorgehen ist vergleichbar mit dem unserer Bundesregierung: Diese kauft nämlich chinesische (Ramsch-)Masken in großen Mengen, heimische Maskenproduzenten bleiben auf ihrer Ware sitzen.

Durch die sündteure Beschneiung wird dem längst überbordenden Massentourismus Tür und Tor geöffnet, sprich das Tal weiter geöffnet, denn die meisten Skifahrer – auch jene aus dem Ländle – kommen mit dem Auto und verursachen Verkehrslawinen und Staus, die gelegentlich von der Landbrücke bis nach Nenzing bzw. umgekehrt reichen. Die cleveren Profiteure in der Innerfratte reiben sich die Hände, während die Gemeinden am Taleingang im Verkehr ersticken.

Edwin Juen, St. Anton im Montafon, und weitere 24 vom Durchgangs-verkehr geplagte Einwohner von
St. Anton