Gute Nachricht

Leserbriefe / 10.05.2021 • 19:32 Uhr

Das ist ja mal eine gute Nachricht: Die Unterflurlegung der Bahn benötigt nur drei Jahre und kostet weniger als angenommen (gibt es da Parallelen zum Pfändertunnel?). Umso weniger ist dann zu verstehen, weshalb ÖVP und Grüne jetzt auf einen raschen Neubau des Bahnhofs drängen. Zwei, drei Legislaturperioden haben Schwarz/Grün den Bau eines Betonriegel-Einkaufstempels favorisiert, der glücklicherweise ein Flop mit hohen Planungskosten wurde. Wollen hier Schwarz/Grün ihre Kumpanei aus alten Bürgermeistertagen weiterführen oder vernünftige, zeitgemäße Lösungen verhindern?

Bregenz hat jetzt eine Chance, die schon einmal verspielt wurde, als die Bahn in einem Pfändertunnel geführt werden sollte. Die neuen Möglichkeiten wieder zu vergeben, würde uns der Lächerlichkeit preisgeben. Voraussetzung für eine Verlegung von Bahn und Straße ist allerdings ein wasserdichtes Gesetz, das die Privatisierung und Bebauung der frei werdenden Flächen auf ewig verbietet. Bregenz kann Vorbild werden für viele Städte am See, deren Bahn gleichfalls die Stadt vom See trennt. Bregenz kann eine liebens- und lebenswerte Stadt werden, in der sich die Menschen wohl fühlen.

Mit Mut und Verhandlungsgeschick ist es zu schaffen. Vorschnelle Kurzschlüsse, wie der rasche Neubau eines Bahnhofs, ohne Vision, wie wir in Zukunft in Bregenz leben wollen, sind da nicht hilfreich.

Otto Kazil,

Bregenz