Die österreichische Staatsbürgerschaft

Leserbriefe / 20.06.2021 • 18:29 Uhr

Ein türkischer Vater mit Frau und vier Kindern ist seit 30 Jahren im Land und ist seit 20 Jahren österreichischer Staatsbürger. Er sagt: „Das ist für mich nicht viel mehr als ein Papier! Wenn man bei Ämtern meinen türkischen Namen liest, bin ich sofort eben nur ein ,Türke‘. Ich wollte ein Haus kaufen, aber als man meinen Namen gelesen hat, war ich schon ausgeschieden. Leider überträgt sich diese Erfahrung auf meine inzwischen großen Kinder, obwohl sie hier geboren sind und besser Deutsch sprechen als ihre Muttersprache.“ So käme es demnach mehr auf eine allgemeine
Menschenfreundlichkeit an als auf das Dokument der Staatsbürgerschaft; oder, besser gesagt, auf die durchaus christlich verstandene Nächstenliebe, die freilich politisch nicht „machbar“ ist.

Pfr. Peter Mathei,

Alberschwende