Wer ist da verantwortungslos?

Leserbriefe / 25.08.2021 • 17:44 Uhr

Verantwortungslos zu sein, bezichtigt Dr. Erik Schmid die Alpbesitzer/Pächter der St. Galler Alpe in der Abwehr des Beutegreifers Wolf auf ihrer Alpe. Für mich ergeben sich da mindestens drei Fragen: 1. Muss jetzt jede Alpe, jeder Bauer mit einem Wolfsangriff rechnen? 2. Hätten da zwei oder mehrere Hirten einen Wolfsangriff verhindern können? 3. Wären der Einsatz von Herdenschutzhunden und die Errichtung von Elektrozäunen ein Schutz für die Alptiere gewesen? Eine Weide oder Alpe kann in unserem Gebiet nicht „wolfsicher“ eingezäunt oder behirtet werden. Der Wolf holt sich sein Fressen natürlich leichter vom gedeckten Tisch, da sind auch 4 m hohe Zäune mit Stromlitze oben kein Hindernis, dann gräbt er sich eben unter dem Zaun einen Zugang. Nun, Herr Dr. Schmid, versuchen Sie einmal kleine Weiden, wie im Bregenzerwald, oder Alpen, so sicher zu zäunen, dass kein Wolf eindringen kann. Das heißt, es müssen unsere Tiere statt in die Sommerfrische, ins Grüne, im Stall gebunkert werden? Da hört sich die Landwirtschaft mit Tierhaltung von vornherein auf! Ich habe nichts gegen Wölfe, aber sie haben in unserem dicht besiedelten Gebiet, wo sich nicht nur Alptiere, sondern auch Urlauber und Wanderer aufhalten, nichts verloren!

Hadwig Reinprecht, Schwarzenberg