Beklemmend

Leserbriefe / 06.09.2021 • 18:33 Uhr

Seit etwa 18 Monaten operieren Politik und Medien vorwiegend mit Angst- und Panikmache. Angekündigte Ziele verschieben sich immer wieder aufs Neue. Es ist erschreckend und tatsächlich beängstigend, was sich in dieser kurzen Zeit in vielen kleinen Einzelschritten in unserer Gesellschaft verändert hat. Dies zeigt sich besonders in den Medien und „social media“. Menschen wurden vor einem Jahr als Helden gefeiert, weil sie trotz unbekanntem Risiko Patienten umsorgt, (Schul-)Kinder betreut oder Kunden versorgt haben. Nun wird denselben Menschen ihre Qualifikation abgesprochen, wenn sie es wagen, sich bedingt zugelassene Seren nicht ohne weiteres verabreichen lassen zu wollen? Es ist höchst an der Zeit, dass wir wieder in nachvollziehbaren Relationen denken und handeln, anstatt uns permanent von theoretischen Szenarien verängstigen zu lassen: Wie sieht die Situation in meinem Umfeld (Familie, Bekannte, Arbeitsplatz oder Wohnort) aus? Noch vor zwei Jahren schleppten sich kranke Menschen aus den unterschiedlichsten Motiven an ihre Arbeitsplätze oder in den Unterricht. Heute stehen umgekehrt gesunde Menschen unter dem Generalverdacht, theoretisch ansteckend zu sein. Beispielsweise in Frankreich protestieren geimpfte und ungeimpfte Menschen gemeinsam gegen die fortwährenden Einschränkungen der Grundrechte, gegen die Impfpflicht und gegen die digitalisierte Überwachung. Das sollte uns zu denken geben!

Gerhard Waldhof,

Lustenau