Impfpsychologie
An den gegensätzlichen Einstellungen zu Corona-Impfung zeigen sich immer deutlicher die zwei Dimensionen des Psychologischen und des Sachlichen. Also der persönlichen Gefühle und Ängste bis hin zu Feindseligkeiten einerseits und der Tatsachen-Sätze andererseits. „Ideologisch“ nennt man eine Argumentation, die vordergründig sachlich argumentiert, aber in Wahrheit nur eine persönliche Einstellung verteidigt. So kommt es zu dem Eindruck, dass man mit Impfgegnern nur umgehen dürfe wie mit den sprichwörtlich „rohen Eiern“. Man solle „ihnen“ gegenüber die „Sache selbst“ nur vorsichtig zu Wort bringen, um nur ja die Fronten nicht zu verhärten und die Impfunwilligkeit noch zu vertiefen. Mit anderen Worten: Als Impfbefürworter ist man überzeugt, dass Impfen das Vernünftige ist, sowohl, was die eigene Gesundheit betrifft, als die der anderen.
Aber zugleich solle man mit Impfgegnern „psychologisch“ so reden, „als ob“ auch sie recht hätten: gesundheitlich, rechtlich, moralisch. . . Aber würde ein Impfgegner nicht auch ohne „psychologische“ Rücksichten die Argumente der Behörden annehmen können und wollen? Ja, wäre es nicht möglich, die persönlichen Positionen zu reinigen von allem nur „Privaten“ und „Ideologischem“, damit nur die „Tatsachensätze“ übrig blieben?
Pfr. Peter Mathei, Alberschwende