„Land sind die Hände gebunden“

Leserbriefe / 30.12.2021 • 16:36 Uhr

Zum VN-Bericht vom 29. Dezember:

Ich bin einigermaßen verwundert ob der Aussagen von LR Tittler im Artikel „Land sind die Hände gebunden“ über die Amazon-Ansiedlung in Dornbirn. Wie kann es sein, dass diese ohne Einbindung des Landes realisiert werden kann? Gibt es denn kein Konzept für zukunfts- & klimafitte Logistik im Land? Mit Kriterien, wo und wie solche Logistik-Hubs errichtet und betrieben werden sollen bzw. können! Das Land Wien hat etwa ein zukunftsgerichtetes Fachkonzept Mobilität, das in einer Gesamtschau auch den Güterverkehr und die Logistik beinhaltet. Ohne dass es mehr zusätzlichen Verkehr auf der Straße gibt – sonst kommt man ohne S18 „natürlich“ nicht aus – eine selbsterfüllende Prophezeiung! Wie weit ist also das – hoffentlich klimafitte – „Güterverkehrskonzept Vorarlberg“? Außerdem: Wie sieht es mit der Betriebsanlagengenehmigung aus? Wurde diese (wie die Widmung) schon „auf Vorrat“ erteilt? Neben der weiteren Bodenversiegelung (Österreich ist trauriger Europameister): Ist ein solches Gebiet mit weiterem, neuen Lkw-Verkehr aus Klimaschutzsicht überhaupt noch genehmigungsfähig, oder ist das Klima egal? Ich bin weiterhin erstaunt über die offenbar unbeholfene Art, wie hier mit unserem wertvollen Land umgegangen wird.

Simon Tschannett, Sulz