Uiguren und

Leserbriefe / 26.01.2022 • 19:10 Uhr

Uigurinnen

Am 26. 1. 2022 war wieder einmal eine Stilblüte auf der News-Seite des ORF zu lesen: geschrieben wurde von „der in China beheimateten Minderheit der Uiguren und Uigurinnen“. Es ist einfach unverständlich, wie man unsere Sprache derart ruinieren kann. Die Uiguren sind eine Ethnie, die nicht in männlich und weiblich aufgeteilt werden kann. Wir sprechen ja auch nicht von den Deutschen und Deutschinnen oder von den Grünen und Grüninnen. Seit geraumer Zeit stellen wir fest, dass in allen ORF-Medien derart krampfhaft gegendert wird, dass es uns vor lauter Unverständnis teilweise kaum mehr möglich ist, dem eigentlichen Inhalt zu folgen. Gendern hat nichts mit der Gleichberechtigung der Frauen zu tun. Es ändert nichts an der ungleichen Entlohnung von Mann und Frau in der Arbeitswelt oder an ungleichen Jobaussichten. Gendern trägt auch nicht zum besseren Verständnis der Sprache bei. Wir würden uns wünschen, dass unserer Parteien dieses Thema insofern aufgreifen, als das Gendern – wie in Frankreich – zum Erhalt der Sprache in allen öffentlichen Medien untersagt wird und gleichzeitig wirksame und verständliche Maßnahmen zur Gleichberechtigung von Mann und Frau ergriffen werden. Das wäre im Übrigen einmal ein Thema abseits der unerträglich langwierigen Corona-Berichterstattung.

Dr. Manuela Schipflinger-Klocker, Dr. Gernot Klocker, Lauterach