Der Umgang

Leserbriefe / 21.02.2022 • 19:24 Uhr

mit den Bauern

Als ich die bäuerliche Landwirtschaftszeitung vom 27.01.2022 las, standen einem die Haare auf, über ein zweiseitiges Dienstleistungsprogramm der Vlbg. Landwirtschaftskammer. Unverschämter geht’s nicht mehr, was die zuständigen Herren von den noch wenigen Landwirten an Geldverordnungen verlangen, für eine Auskunft und vieles mehr. Z.B. Betriebsunternehmung, Recht und Steuer, Tierhaltung, Pflanzenbau, Forstwirtschaft, Bauen, biologische Produkte und Facharbeiterkurse, ausgestattet mit jeder Menge Geldverordnungen. Hier will man den letzten Blutstropfen aus den Fingernägeln der noch verbleibenden Landwirte ziehen, die eh schon am Abgrund ihrer Lebensexistenz sind und gezwungenermaßen einem zweiten Beruf nachgehen müssen. Kein Wunder, dass viele Bauernhöfe ihre Stallungen schließen.

Die Leute sind müde geworden über diese bürokratische ausufernde Diktatur, man ist nicht mehr der eigene Mensch, der selbstständig über sein Eigentum entscheiden darf, man wird bevormundet und mit Drohnen überwacht. Ich denke oft an Dr. Gerold, damals in der Landwirtschaftskammer tätig. Er gründete den noch heute florierenden Maschinenring, war bei der Einbringung des Futters dabei, gab brauchbare Ratschläge ohne die Hand aufzuhalten. Auch die gegenseitige Nachbarschaftshilfe mit Maschinen war ein Erfolg. Heute sind mehr Bürokräfte in der Landwirtschaftskammer angestellt als es Landwirte gibt. Es können Zeiten kommen, wo man um jeden verbleibenden Landwirt (Landschaftspfleger) froh sein muss. Niemals sollte man vergessen, Bauern sorgen für das Essen.

Maria Müller, Brand