Neue Gefahrenstelle für Radfahrende
Der Kreuzungsbereich zwischen der Fahrrad-Landesradroute, der Senderstraße und der Autobahnabfahrt Wolfurt/Lauterach war bisher für die Radfahrenden schon sehr gefährlich. Durch die baldige Eröffnung der Senderbrücke wird der motorisierte individualverkehr (MIV) durch das Lauteracher Ried wieder deutlich zunehmen. Das Phänomen, dass größere Autostraßen mehr MIV verursachen, gilt auch für größere Brücken, somit werden in naher Zukunft 15.000 oder mehr Fahrzeuge pro Tag zwischen Lauterach, Lustenau und Dornbirn unterwegs sein. Die hohe Kfz-Belastung auf der schmalen Straße in Kombination mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h wird dazu führen, dass nur noch vereinzelt Radfahrer(innen) im Ried unterwegs sein werden. Die paar Kilometer zwischen den angrenzenden Ried-Gemeinden wären für viele mit dem Rad machbar, gerade mit dem E-Bike. Wenn die Strecke aber nur unter akuter Lebensgefahr zu schaffen ist, werden es nur wenige riskieren. Die Politiker(innen) dürfen sich also nicht wundern, wenn der MIV immer weiter zunimmt, trotz des hohen Umweltbewusstseins der Bevölkerung. Die Kfz-Brücke wurde in einer Rekordzeit und mit einer Rekordsumme (4,4 Millionen Euro) realisiert. Ob und wann es sichere Radwege durchs Ried geben wird, das kann die Politik nicht beantworten. Der Landespolitik scheinen die Radfahrenden nicht einmal einen Zebrastreifen oder gar eine Geschwindigkeitsreduktion wert zu sein.
Dr. Martin Mäser, Dornbirn