Causa Wallner
Als Kind wurde uns der Spruch vorgesagt: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht“. Dies würde für unserem Landeshauptmann Wallner auch Gültigkeit haben. In der Inseratenvergabe des Wirtschaftsbundes meint er zu seiner Anschuldigung, dass er selbst Empfehlungen gegeben habe, einmal „vielleicht war es so“, dann wieder „kann mich nicht erinnern“ und dann vor dem Untersuchungsausschuss „auf keinen Fall, ich habe nie Inserate empfohlen, ich dementiere das“.
Jeder darf sich nun aussuchen, wie seine Meinung dazu ist. Es ist zu empfehlen, dass Pfr. Mathei seinem hochgelobten ÖVP-Landeshauptmann Wallner die Beichte abnimmt. Dann hätten beide ein gutes Gewissen – oder auch nicht. Jedenfalls wirft diese zweifelhafte Aussage von Wallner kein gutes Licht auf ihn. Es ist schon genug, wenn ein Landes- und Parteichef solche Machenschaften jahrelang toleriert. Wie Politikwissenschaftler Pelinka schon mitteilte, müsste in der Privatwirtschaft jeder Chef mit solchen Anschuldigungen den Hut nehmen. In der Politik gelten solche klaren Regeln scheinbar nicht.
Oskar Piffer, Dornbirn