Wenn‘s wirklich
wichtig ist…
… dann lieber nicht mit der Post. Die ÖPAG wirbt gerne mit dem Slogan „Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post“. Schön wär’s, aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Ich erwartete letzte Woche ein Schreiben, das ich termingebunden beantworten und zurücksenden sollte. Da aber über eine Woche in unserer Straße kein Briefträger kam, bin ich in das Verteilzentrum gefahren und habe mir den Brief dort selbst abgeholt. Der Chef sagte mir, es tut ihm leid, aber er hat keine Leute zum Austragen. Die Post-AG, die noch immer zu 51 Prozent der Republik Österreich gehört, hat aber laut Gesetz die Versorgungsauftrag für Briefdienstleistungen. Kümmern sich die Vertreter das Staates in den Aufsichtsorganen der Post darum oder sind sie nur dazu da, die Dividende in Empfang zu nehmen? Im Herbst werden die Postgebühren kräftig erhöht, vielleicht nach dem Motto „Die Preise hoch, die Leistung runter“. Sollte es je ein Volksbegehren zur Wiederverstaatlichung der Post geben, ich würde es als Erster unterschreiben.
Dr. Bernd Aberer, Götzis