Klosterbogen
Kürzlich hielt die ÖBB-Infrastruktur in Bludenz einen Infoabend über das neue 1,4 km lange Bauprojekt „Klosterbogen“, der eher nach dem Motto: wir fragen nicht, wir informieren, ablief. Es ist unfassbar und unverantwortlich, die neue Bahnstrecke mitten durch ein ackerbares Grundstück bester Güte östlich von Feldkirch wegen einer Zeitersparnis von zehn bis zwölf Sekunden (!) zu durchschneiden. Die großmundige Aussprache, die Fahrzeit zwischen Paris und Wien zu stabilisieren, ist im Hinblick des Bodenverbrauches als auch der Zerstörung der Landschaft, die durch den Einschnitt in diesem einladenden Grundstück am Eingang des Klostertals als auch des Montafons entsteht, nicht zu verantworten. Der Zug muss nach der herkömmlichen Strecke erst beschleunigen, um nach einigen 100 m zur Bahnhofeinfahrt (Siedlungsgebiet) wieder abzubremsen. Über den Besuch von der grünen Landespolitik als auch von BM Simon Tschann in Wien, um dieses Projekt zu befürworten, bin ich enttäuscht. Zur grünen Politik gehört auch die Erhaltung von Grünland. Das Grundstück ist eines der größten zusammenhängenden beackerbaren Grundstücke im Oberland. Die Investition, die nach derzeitiger Kostenrechnung sich auf 40 Mill. Euro belaufen, sind in anderer Form vielleicht besser angelegt. Obwohl die Informanten meinten, am Anfang des Projekts zu stehen, hoffe ich, dass dieser Informationsabend der Beginn vom Ende des Projekts ist.
Josef Gantner, Bludenz