Baustelle – einmal anders gesehen
Kürzlich fuhr ich an einem starken Regentag von Egg nach Bludenz. Auf dieser Strecke gibt es zurzeit mindestens drei Großbaustellen – die Vorarlberger Nachrichten berichteten sehr umfangreich! Und diese Baustellen müssen sein, ob wir sie wollen oder nicht! Denn auch Straßen und Autobahnen müssen einmal zum „Arzt“ und gewartet werden. Den Arbeitern auf diesen Baustellen gebührt höchste Anerkennung. Während sie mit Baggern, Schremmhämmern und sonstigen Baumaschinen bei jeder Witterung ihre harte Arbeit tun, fahren wir gemütlich im Auto vorbei, schimpfen über Baustellen und noch mehr über die Geschwindigkeitsbeschränkung. Unser größter Kalorienverbrauch scheint im Schalten der Gänge zu liegen, so man überhaupt noch eine händische Schaltung hat. Während wir im Auto Radio hören, sind diese Arbeiter umgeben vom Lärm all dieser Maschinen und natürlich auch von unserem Lärm – dem etwas verlangsamten Autoverkehr. Den ganzen Tag und die ganze Nacht! Sie arbeiten an einer Straße, von der ich erwarte, dass es sie gibt. Dass ich mit meinem Steuergeld hier auch beteiligt bin, macht mich auf einmal ein wenig stolz. Und ich freue mich auf die nächste Baustelle. Nein, ganz so ist es nicht. Aber man kann es so sehen.
Tone Schneider, Klebern, Egg