Die langsamen
Mühlen des ÖAMTC
Nach schwerem Skiunfall Anfang Februar durch Fremdverschulden wurde ich per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Die Rechnung für diesen Transport kam kurze Zeit später. Meine Frau brachte sie dem ÖAMTC, wo ich seit bald 40 Jahren Mitglied mit Schutzbrief bin. Dort wurde diese Rechnung an die ÖGK verwiesen. Nach zwei Wochen erging eine Ablehnung der ÖGK wegen zu geringer Schwerverletzung. Meine Unfallversicherung hatte gleich abgewunken, ich solle woanders einreichen, also wieder zum ÖAMTC-Schutzbrief. Dort wieder: Sind Sie bei der Bergrettung oder haben Sie eine Kreditkarte? Dann reichen Sie diese Rechnung von 5600 Euro dort ein. Widerwillig übernahmen sie diese Rechnung am 7. März, die ich vorher noch einzahlen musste.
Jahrzehntelang bezahle ich den ÖAMTC-Schutzbrief, um bei notwendiger Hilfe abgesichert zu sein. Drei Monate durfte ich nicht auf meinem Bein stehen und war auf die Hilfe meiner Frau angewiesen. Und dann muss ich auch noch so lang auf meine Rückerstattung der Hubschrauberkosten warten – und die sind nicht ohne. Arztkosten, Medikamente, Reha, Physio und mehr müssen im Voraus bezahlt werden, und dann muss man warten, bis die Rückzahlungen kommen. Aber der große ÖAMTC schlägt alles.
Michael Schmelzenbach, Schwarzach