Was nun?

Leserbriefe / 15.06.2023 • 18:58 Uhr

Neos-Politiker Gerald Loacker lässt uns wissen, dass die Schweiz an der geplanten S18-CP-Variante festhält (VN 14. 6. 2023) und ortet eine „gewaltige Empörung“ gegenüber den Plänen von Ministerin Gewessler. Dass Vorarlberger Politiker Schweizer Positionen vorschieben, um ihrer eigenen neoliberalen Wachstumsideologie Nachdruck zu verleihen, ist auch nicht neu. Herr Loacker findet es offenbar gut, dass die Schweiz bestimmen will, was und wie bei uns gebaut wird. Die damit verbundene Naturzerstörung, die gänzlich auf Kosten unseres Landes gehen würde, scheint für ihn auch kein Problem zu sein. Was gilt nun? Die Aussagen der Neos-Sprecherin Claudia Gamon, die eine komplette Neuausrichtung der Verkehrspolitik, bei der vor allem der Schienenverkehr im Fokus stehen soll, um den Individualverkehr zu reduzieren, oder die Position von Herrn Loacker, bei dem die Verkehrsstrategie seiner Partei (so sie denn ernst gemeint ist) noch nicht angekommen ist? Statt gegen Ministerin Gewessler zu hetzen, die glaubwürdig um eine Verkehrswende, die nicht lebensfeindlich ist, ringt, ergäbe sich gerade für den Bereich öffentlicher Verkehr ein weites Feld der Unterstützung und der konstruktiven Zusammenarbeit. Der Jugend die Lebensqualität und die Zukunft verbauen zu wollen, ist schändlich.

Franz Ströhle, Alpenschutzverein für Vorarlberg, Dornbirn