Angst frisst die Seele auf
„Angst essen Seele auf“ sagt Ali im gleichnamigen Film von R.W. Fassbinder aus dem Jahre 1974, der das Schicksal von Gastarbeitern im damaligen Deutschland thematisiert. Wenn ich mir die Klimakleber:innen und deren aggressives Auftreten ansehe, dann ist die hilflose Angst dahinter offensichtlich. Wer heute in Europa (scheinbar) was weiterbringen oder beeinflussen will, muss Angst schüren und Bedenken anmelden. Längst vorbei ist der Wagemut der Entdecker und Forschungspioniere, die trotz damaligem Elend und Dauerkrieg für uns heute Unbegreifliches wagten. Zwei Weltkriege und ein langer Wohlstand haben Europa in einen Schatten seiner selbst verwandelt. Vorbei sind auch die Zeiten eines Helmut Schmidt und eines Helmut Kohl, die durch politischen Wagemut und Weitsicht wesentlich zur Befreiung Osteuropas vom despotischen Sowjetimperium beigetragen haben. Die Proponenten der aktuellen Ampelkoalition in Deutschland können dagegen auch die eher furchtlosen Charaktere das Fürchten lehren. Europa darf nämlich stolz auf die trotz aller Unvollkommenheit erreichte (EU-)Integration sein. Statt sich vor scheinbar allmächtigen Diktatoren wie Putin und Xi zu fürchten, beide sind offensichtlich nur aufgeblasene Würstchen, verdienen wir Politiker, die unser Modell mit gesundem Selbstvertrauen vertreten und dafür kämpfen. Noch haben wir es selbst in der Hand, die jämmerliche Riege der Angst- und Bedenkenträger in die politische Wüste zu schicken.
Dr. Klaus König, Lauterach