Achtalradweg

Leserbriefe / 06.10.2023 • 18:22 Uhr

Obwohl keine Einheimische, aber doch zeitweise hier lebend im schönen Ländle, bin ich etwas irritiert, wenn ich die Stimmen von einigen Befürworter:innen des Achtalradwegs höre, denen der Natur- und Landschaftsschutz ganz sicher nicht egal ist. Kann man sich denn gar nicht vorstellen, was für einen gewaltigen Eingriff der Radwegebau in dieser sensiblen wie unwegsamen und labilen Uferregion bedeuten würde? Auch wenn es sich nicht um das Ausmaß einer vierspurigen Autobahn (laut Herrn Krottenhammer) handeln würde. Es ist doch kein Wunder, dass der Bahnverkehr nach wiederholten Murenabgängen eingestellt wurde, denn das Gelände spricht eine eindeutige Sprache. Ein neuer und solider Radweg würde, nach heutigen Ansprüchen an Sicherheit und Dauerhaftigkeit, dem Bau einer Bahnstrecke oder Straße kaum nachstehen. Noch dazu eine Dauerbaustelle inmitten einer paradiesischen Idylle! Es gibt doch bereits eine Anbindung von Kennelbach nach Doren: nach Buch hinauf, rüber nach Alberschwende und runter zum Kraftwerk. Dort trifft man auf den bereits existierenden Radweg entweder nach Bozenau, Doren oder Egg. Die meisten Radler:innen fahren mittlerweile mit Strom und dann dürften die enthaltenen Steigungen nun wirklich kein Problem mehr darstellen. Eine Großbaustelle in der Bregenzer Achtalschlucht kann doch bitte niemand ernsthaft wollen! Weder der Auto-Mobilität noch der Radl-Mobilität gehört alles untergeordnet.

Doris Heger, Bregenz & Schongau