Armut
Zum Beitrag „Die Armut im Land zermürbt viele Familien“, VN vom 9. 10.:
Diese Schlagzeile hat mich sehr geärgert und trägt dazu bei, dass immer noch mehr gejammert wird.Es gibt arme Familien, denen aber meistens geholfen wird. Wie definiert man aber Armut? Keinen Urlaub, wöchentlich kein Kino oder Konzert, nicht dreimal pro Woche Fleisch und Fisch? Kein Handy für ein Volksschulkind? Wenn ich im Lebensmittelgeschäft sehe, was junge Familien im Einkaufswagen haben, was absolut nicht nötig ist und viel Geld kostet, da werde ich alte Frau bei der aktuellen Jammerei fast verrückt. Kartoffelpuffer, Kartoffelgulasch, Wurstnudeln, Riebel – alles ein kostengünstiges Essen – aber: Man muss es selbst zubereiten. Urlaub – haben wir nicht ein wunderschönes Ländle, das sehr viel Natur und Erholung bietet? Dass die jungen Leute sehr oft unzufrieden sind, da sind wir Eltern und Großeltern selber schuld, weil wir sie zu sehr verwöhnt haben und sie keinen Verzicht mehr kennen. Aber einen Vorwurf an die Presse kann ich mir auch nicht ersparen. Diese sicher traurige Armut bei einigen Familien wird zur Zeit zu sehr dramatisiert und hochgespielt und damit die Stimmung in unserem Land noch mehr verschlechtert.
Renate Burtscher, Thüringen