Die Benkö-Party

Leserbriefe / 10.12.2023 • 18:30 Uhr

Ein österreichischer Milliardär feiert eine Party – fiktiv! Das außergewöhnliche daran: Mehr als 1000 geladene Gäste bzw. Firmen wie Banken, Investoren, Medien, Baufirmen usw. – und sie dauert mehr als 10 Jahre! Man lässt es krachen, dass sich die Balken biegen. Man spricht nicht über Yachten und Privatjets, man hat sie!

Die Party ist ein Marktplatz für alle Gäste. Da werden Firmen, Immobilien und Beteiligungen gehandelt und verschoben wie auf einem türkischen Basar. Man leiht sich gegenseitig Geld und borgt es dann einem anderen. Der Eine beteiligt sich an dieser Firma, der Andere an einer anderen Firma, die wiederum zum Teil einer Bank gehört. Der andere Teil gehört nämlich einer Immobilien Holding, deren Hauptanteil einer Hotelkette gehört. Sollte es jemandem jetzt zu kompliziert werden, dann habe ich mein Ziel erreicht. Dasselbe Ziel hatte nämlich auch Rene Benko: das Ziel der Intransparenz. Da kennt sich keiner mehr aus. Nicht einmal unsere entsorgten und von Benko geholten ehemaligen Bundespolitiker. In Zeiten der Nullzinspolitik ließ sich dies ja alles machen. Doch dann erschien der letzte Partygast: die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde. Sie hatte die Zinserhöhung in der Tasche und die Stimmung war im Keller. Die Partygäste verschwanden. Und ihre Firmen auch.

Tone Schneider, Klebern Egg