Skigebiete auf Schleuderkurs

Leserbriefe / 04.02.2024 • 17:58 Uhr

Ohne gleich Schwarzmalen zu wollen, aber langsam ist es auch beim letzten Klimakrise-Leugner angekommen, dass unsere Winter wärmer werden. Der Schneemangel in den Alpen zeigt sich zusehends drastischer. Mittlerweile sind sogar Gletscher betroffen und müssen jedes Jahr mit schwerem Gerät fürs Skifahren ‚adaptiert‘ werden. Viele kleinere Skigebiete in niedrigen Lagen haben dieses Thema abgeschlossen und den Betrieb eingestellt. Einige Lifte wurden bereits abgebaut, andere werden es auch noch folgen. Die verbleibenden Skigebiete in höheren Lagen behelfen sich mit Schneekanonen. Um wirtschaftlich zu sein, müssen sie aber die Preise erhöhen, denn von der Teuerung blieben auch sie nicht verschont. Diese hat bereits auch den Mittelstand erreicht und Skifahren wird allmählich zum Luxussport. Die beliebten Skischulwochen trifft es mit der vollen Breitseite. Familien mit Kindern sind am finanziellen Limit und können sich das nicht mehr leisten. Wenn aber Kinder das Skifahren nicht mehr lernen können, werden die noch verbleibenden Skigebiete langfristig ein Problem haben. Die Jugend wird sich dann im Winter wohl anderen Sportarten widmen, während die Skigebiete mit der Auslastung zu kämpfen haben. Das ist die eine Seite! Die Staus auf der A14 ins Klostertal/Montafon und im Bregenzerwald sind dann aber auch Geschichte. Das ist dann aber die positive Seite vom Klimawandel.

Tone Schneider, Klebern, Egg