Stillstand ist Rückschritt

Leserbriefe / 29.02.2024 • 19:05 Uhr

Zum Kommentar von Martin Ohneberg, VN vom 28.2.24:

Ihre Frage: „Wann begreifen wir Vorarlberger endlich, dass Stillstand unweigerlich Rückschritt bedeutet?“ Warum sollen wir den Status quo nicht erhalten, Herr Ohneberg? Er ist bei uns hoch. Auch andere Länder werden umdenken müssen. Ja, es täte auch mal gut, eine Zeit Stillstand zu haben, damit wir uns überlegen können, was uns in der Zukunft wirklich wichtig ist. Vielen Menschen geht diese Zeit zu schnell, sie bleiben auf der Strecke. Jeder stellt sich seine Zukunft anders vor. Sie kritisieren Bewegungen aus der Bevölkerung, die sich wirklich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder machen. Denn Betriebsansiedelungen, noch mehr Straßen und zubetonieren von wertvollem Boden sind die Realität. Diese Leute nennen sie Wachstumskritiker, nennen es Ideologie, wenn sich Bürger wehren. Aber auch Ihr immerwährendes Wachstum (was es eigentlich nicht gibt) ist Ideologie. Und Wohlstand ist nicht nur, genügend Geld zu haben, sondern unseren Kindern eine halbwegs intakte Umwelt zu hinterlassen. Und das ist mit stetigem Wachstum nicht zu vereinbaren, auch wenn man uns das schon seit Jahrzehnten weismachen will. Machen Sie einen Ausflug auf den Karren, schauen Sie runter, und Sie werden sehen, dass es unten immer enger wird.

Klaus Islitzer, Fußach