Allgemeines ­Waffentrageverbot für Bürger!

Sind wir gerade dabei, das letzte Stück einer Selbstachtung über Bord zu werfen. Man muss sich tatsächlich zweimal die Augen reiben, wenn man von diesem neuen Plan unseres Innenministers hört und dann noch eine große Zustimmung hierzu aus der Bevölkerung signalisiert bekommt. Was soll dieser Unsinn? Der Verbrecher wird sich um ein solches Verbot nicht kümmern. Es ist jedoch gänzlich unmöglich, dass unsere Polizei in die Lage versetzt werden kann, die Einhaltung eines solchen Verbotes flächendeckend zu kontrollieren und somit durchzusetzen. Das Ergebnis wird sein, dass der brave Bürger sich an dieses Gebot hält und der Verbrecher, der sich nicht darum kümmert, helle Freude an diesem Unsinn haben wird. Plant er nämlich einen Überfall, dann darf er darauf vertrauen, dass sein Opfer unbewaffnet sein wird und daher sich selbst nur noch mit den Fäusten verteidigen kann. Diese Idee klingt so ähnlich, wie wenn wir ein Gesetz erlassen würden, dass das Betreten Österreichs nur ohne die Mitführung einer Waffe erlaubt ist, und wir die Einhaltung dieser Vorschrift durch die Polizei überprüfen lassen werden und wir auf die Ausgaben für unser Bundesheer verzichten können. Es geht ja nicht um Schusswaffen, sondern nur um solche Gebrauchsgegenstände, die auch als Waffen benützt werden könnten.

Dr. Hermann Böckle, Dornbirn