Paradox

Leserbriefe / 28.05.2024 • 21:18 Uhr

Es ist eigenartig: Die Partei, die Berge aushöhlen lässt, der kein Riedland zu schade ist, es zuzuasphaltieren, entdeckt ihre Verantwortung für die Natur. Ihre Steigbügelhalterpartei mit nickenden Köpfen, ursprünglich zur Erhaltung von Klima und Natur gegründet, kämpft gegen die sanfte Mobilität und schwört auf unrealistische und weltfremde Projekte, die für Radfahrer in hohem Maße gefährlich sind. Um Befürworter von Radwegvarianten auszuschalten und ruhig zu stellen, greifen die beiden Parteien zu billigen Taschenspielertricks. Ich spreche wieder vom Achtalradweg. Kriterien der Kostenschätzung wurden im entsprechenden Gutachten weit überbewertet. Keiner verlangte jemals eine fünf Meter breite Asphaltbahn mit Beleuchtung und ganzjähriger Benutzbarkeit. Ein Wanderweg muss, genau wie ein Radweg, für seine Benutzer sicher sein. Der Aufwand für die Sanierung der Abbruchstelle und der Brücken ist vergleichbar. Der bestehende geschotterte Weg von Egg nach Doren ist ca. 2,5 Meter breit und führt bereits auf der Wälderbahntrasse, dem Flussverlauf folgend, durch malerische Natur. Radfahrer und Wanderer verhalten sich gegenseitig sehr rücksichtsvoll. Warum kann ein so schöner und verschwiegener Weg nicht von Doren bis Kennelbach weitergeführt werden? Das Verwerfen einer Radwegverbindung ist völlig unlogisch und widersinnig!

Vinzenz Örti, Schwarzach