Marsch fürs Leben

Leserbriefe / 29.05.2024 • 18:37 Uhr

Am Sonntag, den 26. Mai versammelten sich in Bregenz etwa 400 Menschen, um für das Lebensrecht eines Menschen schon im Mutterleib einzutreten. Daneben hingen an einem Seil neun Berichte über Schwangere, die nach der Einnahme der sogenannten Abtreibungspille Mifegyn diesen Schritt bereut und rückgängig gemacht haben. Alle haben ein gesundes Baby bekommen. Ihre Probleme sind natürlich nicht verschwunden, aber sie haben eine Lösung gefunden, die ihr Baby miteinschließt und sie sind glücklich mit ihrem Kind. Ich bin überzeugt, es gibt noch viele ähnlich gelagerte Fälle. Was aber alle berichteten und was mich erschreckt hat, war, dass sie sich, nachdem sie ihren Schritt bereut haben, an den/die Arzt/Ärztin, der/die ihnen Mifegyn verschrieben hat, mit der Frage gewandt haben, ob es eine Möglichkeit gibt, den Schwangerschaftsabbruch zu stoppen. Alle Ärzte sagten ihnen, dass es kein Zurück gibt. In ihrer Verzweiflung suchten sie anderswo Hilfe und erfuhren, dass es nach Einnahme von Mifegyn ein Zeitfenster von 48 Stunden gibt, in dem der Schwangerschaftsabbruch hormonell gestoppt werden kann. Ich nehme nicht an, dass es mangelndes Fachwissen der Ärzte war, dass sie diese negative Auskunft gaben und den Frauen nicht halfen, die Abtreibung zu stoppen. Die Motive der Ärzte werden sich mir wohl nie ergründen.

Dr. Wolfgang Hämmerle, Lustenau