Ausdünnung

Leserbriefe / 04.06.2024 • 19:38 Uhr

Ausdünnung ist auch ein Begriff der Verfahrenstechnik. Dabei wird ein Schadstoff in einem System verteilt, um dessen schädliche Auswirkungen zu minimieren. Diese Anwendung hat keine Nachhaltigkeit, da der Schadstoff im System in Summe mit seiner schädlichen Wirkung erhalten bleibt. Vergleichbar ist dies mit dem Umgang der EU mit der illegalen Massenmigration. Die Aufteilung der Migranten auf die Mitgliedsstaaten und dort auf die Bundesländer ist ebenfalls nur eine Ausdünnung, hat keine Nachhaltigkeit, und die mit der Migration entstehenden Probleme (Senkung des Bildungsniveaus und Wohlstands, Anstieg der Kriminalität, Terrorismus, Überlastung des Sozialsystems etc.) bleiben bestehen, und mit der Möglichkeit der Vernetzung mittels Internet ist in manchen Bereichen auch keine „Ausdünnung“ zu erwarten.

Ebenfalls keine Nachhaltigkeit hat der euphemistisch hochgejubelte Migrationspakt. Die Zahlungen an die „Vertragsländer“ sind nichts anderes als Schutzgeldzahlungen, die von einer Kompetenz- und Hilflosigkeit zeugen und mit denen auch die Aufgabe der eigenen Handlungsfähigkeit verbunden ist. Ist die EU nicht in der Lage, sichere sowie dichte Außengrenzen zu schaffen – oder will man das nicht? Beides hat fatale Folgen.

Günther Wieser, Lochau