Willkür bei

Leserbriefe / 16.10.2024 • 18:14 Uhr

Fahrprüfungen im Bezirk Bregenz?

Seit über 25 Jahren bilde ich in meinem Betrieb Lehrlinge im Bereich Applikationsentwicklung aus – junge, zielstrebige Menschen, teils auch mit Maturaabschluss. Immer wieder berichten sie mir von ihren Erlebnissen bei Fahrprüfungen im Bezirk Bregenz, und mittlerweile habe ich den Eindruck gewonnen, dass hier ein gewisses „Muster“ vorherrscht. Häufig fallen die Prüflinge zwei-, drei- oder sogar viermal durch die Prüfung. Ich habe Lehrlinge erlebt, die die Fahrprüfung dann in der Steiermark erfolgreich abgeschlossen haben oder die aus Frustration alles hingeschmissen haben und mehrere Tausend Euro an hart verdientem Geld abschreiben mussten, weil sie nicht mehr an eine faire Prüfung geglaubt haben. Der aktuelle Fall bewegt mich dazu, dies öffentlich anzusprechen: Eine meiner jungen, hochtalentierten Mitarbeiterinnen ist nun zum dritten Mal durchgefallen – diesmal, weil sie auf der Autobahn 116 km/h fuhr, anstatt der vom Prüfer geforderten 120 km/h. Dabei hat sie weder die Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen unterschritten noch gegen eine Toleranz verstoßen. Solche Ent-
scheidungen erwecken den Eindruck von Willkür. Ich appelliere an die zuständigen Aufsichtsbehörden, diesem unverhältnismäßigen Verhalten der Prüfer ein Ende zu setzen. Die Zukunft junger Menschen darf nicht durch unnötige und fragwürdige Entscheidungen gefährdet werden.

Mathias Humml, Lauterach