Migration

Leserbriefe / 22.11.2024 • 20:06 Uhr

Ein ständiges Gejammer um die Migration, ein Politikum, mit dem sich Wahlen gewinnen lassen. Aber ehrlich: Wem wurde die Rente gekürzt oder das Gehalt beschnitten? Oder sind die Migranten schuld an der Inflation?

Die Anzahl der Migranten in der EU ist lächerlich klein im Vergleich zu Fluchtbewegungen innerhalb Afrikas und Asiens (Klimawandel, üble Regierungen). Wir sollten endlich das Spiel diverser Parteien durchschauen: Visionslose Machtpolitiker haben schon immer Feinde erkoren, um sich selbst zu erhöhen, mal die Juden in Deutschland, mal die Inder in Ruanda oder die Migranten in EU und USA. Wir müssen verstehen, dass es sich hier um reines Marketing handelt, ausgedacht von Spin-Doctors zur Erlangung von Macht. Drehen wir die Sache um: Jüngere Migranten, unbegleitete Jugendliche, sprechen zumeist zwei oder mehr Sprachen, haben also ein sehr trainiertes Gehirn. Mein Nachhilfeschüler, 17 Jahre, spricht vier Sprachen fließend und liest als Hobby Bücher über Astronomie in Englisch. Was für ein Reichtum für unsere Wirtschaft! Was für Möglichkeiten, die wir bei sinkender österreichischer Bevölkerung nutzen sollten. Was für eine Möglichkeit, die Kreativität dieser Kinder und Jugendlichen zu nutzen. Gefühlsduselei um „arme Flüchtlinge“ ist das nicht, es ist die pragmatische Sicht der Möglichkeiten. Wir sollten endlich die Chance ergreifen.

Otto Kazil, Bregenz