Zusammenspiel im Wohnen

Leserbriefe / 16.12.2024 • 19:53 Uhr

Zu dem VN-Artikel von Matthias Rauch:

Genau darin liegt die große Chance: Im Zusammenspiel der Politik, innovativen Bauträgern und Personengruppen, die sich kreativ auf das Thema gemeinschaftliches und gesundes Wohnen einlassen. Es gibt dazu schon einige Vorzeige-Beispiele in Österreich. Die Stadt Wien schreibt sogar dezidiert Wohnprojekte aus, für die von Bauträgern und Wohngruppen innovative gemeinschaftliche Wohnkonzepte gefordert – und damit gefördert – werden. Leider ist in der Vorarlberger Landespolitik der Geist des gemeinschaftlichen Wohnens noch nicht wirklich eingezogen. Die Vorteile von solchen Gemeinschaftswohnprojekten liegen auf der Hand: Kostbarer Lebensraum wird effektiv genutzt, Menschen bemühen sich um ein konstruktives Zusammenleben, verringern Alterseinsamkeit, Bauträger bauen Wohnungen entsprechend dem Bedarf und den Bedürfnissen der Menschen und das Land, die Gemeinden behalten hierbei hohe Steuerungskompetenz. Zum Glück haben wir in Vorarlberg fortschrittliche Initiativen, wie den Verein Weiterwohnen mit dem Fachservice für gemeinschaftliche Wohnformen. Und zum Glück gibt es die EU, die solche Initiativen fördert. Damit profitieren das Land und die Menschen, die darin wohnen. Aber ein bisschen mehr an innovativem, sprich zukunftsorientiertem Denken und Handeln von Land und Bauträgern dürfte auch hierzulande willkommen sein. Unser schönes Land verdient einen sorgsamen Umgang.

Lea Wimmer, Konrad Steurer MSc, Dornbirn, Mitglieder im Verein SOLELA – Solidarisch leben und landwirtschaften