Leserbrief: Ohne Arbeit kein Wohlstand

Leserbriefe / 09.06.2025 • 14:08 Uhr
Leserbrief: Ohne Arbeit kein Wohlstand

Wenn man durch unsere Dörfer fährt, sieht man auf den ersten Blick einen Wohlstand, der durch harte Arbeit zustande gekommen ist. Wenn man aber auf unser tägliches Leben schaut, erscheint vieles anders. Viele leben vergnügt in den Tag hinein und leben vom Speck. Das Wohlfahrtssystem ermöglicht ein bequemes Leben ohne Beitrag zum allgemeinen Wohl. Wozu arbeiten, wenn das Geld vom Staat kommt und Sozialbetrug ein Kavaliersdelikt ist? Zu wenige kümmern sich darum, das Geld zu verdienen, das wir mit vollen Händen ausgeben. Für viele ist der Anreiz zu arbeiten unfassbar niedrig. Die Besteuerung der Arbeit ist viel zu hoch, und wer nicht arbeitet, hat mehr, als wenn er arbeitet. Auf der einen Seite wollen wir weniger leisten, auf der anderen Seite beklagen wir, dass man angesichts hoher Lebenskosten kein Vermögen aufbauen könne. Kein Wunder, dass sich Österreich am Ende der europäischen Wachstumstabelle befindet. Es gibt eine Möglichkeit, den Wohlstand zu behalten: mehr und länger arbeiten, dann bekommen wir auch die hohe Staatsverschuldung wieder in den Griff. Griechenland hat sich nach Jahren der Verschwendung stark erholt. Wie? Durch Sparmaßnahmen und mehr Arbeiten. Die denken nicht mehr über eine 32-Stunden-Woche nach, sondern arbeiten sechs Tage in der Woche.

Roland Geiger, Buch