Leserbrief: Wolfsrisse und Herdenschutzhunde

Leserbriefe / 09.06.2025 • 13:45 Uhr
Leserbrief: Wolfsrisse und Herdenschutzhunde

Es geht um das Alppersonal, schreibt Josef Türtscher in seinem Leserbrief, und von dessen Angst vor den Wolfsrissen. Er hat recht, auch wenn manche Tierschützer das anders sehen. Es geht aber auch um die Menschen, die in unserem Land die Berge zur Erholung aufsuchen und bis jetzt unbeschwert und ohne Furcht vor gefährlichen Tieren (Bären, Wölfe) wandern konnten. Als gefährlich gelten für uns auch manche Herdenschutzhunde, die nun die Vorarlberger Alpen vor Wölfen schützen sollen. Mein Mann und ich sind schon immer gerne gewandert, in Österreich und in weit entfernten Ländern. Dort zwangen uns Begegnungen mit Bären, Wölfen, giftigen Schlangen zur Vorsicht. Die für uns gefährlichste Situation erlebten wir aber in Norwegen. Unser Wanderweg führte uns durch eine weit verstreute Schafherde. Wir waren noch gar nicht bei den Schafen angelangt, da rasten schon von Weitem zwei riesige Hunde laut bellend auf uns zu. Wir dachten, das sei unser Ende. Erst ein gellender Pfiff in letzter Sekunde stoppte die Hunde. Ein Hundehalter zeigte sich nicht. Unsere Alpen als Wanderparadies würden viel verlieren, wenn wegen Bären und Wölfen, aber auch wegen der dadurch nötigen Schutzmaßnahmen mit Herdenschutzhunden ein angstfreies Wandern vor allem mit Kindern, auf wenig begangenen Wegen und in der Dämmerung kaum mehr möglich wäre.

Margarethe und Wernfried Ruff, Hohenems