Schließung Geburtenstation Bludenz und Pädiatrie Bregenz
Man würde doch denken, dass Frauen einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft genießen. Sind es doch sie, die Kinder gebären, unsere Zukunft. Doch stattdessen werden funktionierende Infrastrukturen wegen Kosteneinsparungen eingestellt. Seit Jahren wird die Geburtenstation Bludenz sukzessive kaputt gemacht. Mit Angst schüren und vorübergehenden Schließungen wird Vielen ein großartiges und sicheres Geburtserlebnis genommen. Dabei ist dies für den Bezirk Bludenz und angrenzendem Walgau eine wichtige Infrastruktur. Ich selbst habe im Juli 2022 auf dem Weg ins Krankenhaus ein Kind geboren, damals schien es niemanden zu interessieren, wäre der öffentliche Druck für die Krankenhausbetriebsgesellschaft zu groß gewesen, diese Geburt aufgrund der Schließung von Bludenz zu verantworten. Ich habe bis heute hierzu keine Stellungnahme erhalten. Ich bin eine von Vielen und es gibt so viele Frauen, die bei größeren Wegstrecken auf dem Weg gebären. Es gibt unzählige „Bödelekinder“, „Albschwendekinder“. Wir Frauen gebären die Zukunft, doch stattdessen ist es politisch gewollt, dass die Stationen geschlossen werden. Mit dem Aus für die Pädiatrie wird auch Bregenz auf lange Sicht vor der gleichen Situation wie Bludenz stehen. Wer bleibt auf der Strecke? Die zukünftigen Gebärmaschinen, welche mit zu wenig Betriebsstunden angeblich für die Gesellschaft wirtschaftlich unrentabel sind.
Marlies Dünser, Schnifis