Kassenzentralisierung ein Fehler!

Leserbriefe / 15.07.2025 • 19:10 Uhr

Für den Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle war die Zentralisierung der Gebietskrankenkassen unter der Regierung Kurz ein Fehler. Es brauche die Reform von der Reform – so der Tiroler LH in der „ORF-Pressestunde“. Eine späte Erkenntnis, aber immerhin eine Erkenntnis, von der die Vorarlberger politische Spitze nur hinter vorgehaltener Hand spricht. Die Auswirkungen der Zentralisierung der Krankenkassen waren vorhersehbar – verantwortungsvolle Menschen im Gesundheitswesen haben damals darauf hingewiesen. Jetzt ist es gekommen, wie es absehbar war. Totaler Zentralismus (wie in der neuen ÖGK umgesetzt) schafft mehr Kosten, mehr Bürokratie, weniger Eigenverantwortung mit all den negativen Begleiterscheinungen, weniger Service für die Versicherten, Verlust von Lösungskompetenz im Land etc. So gesehen sollte auch die Landespolitik sich der Tiroler Forderung anschließen und die Reform von der Kassenreform einfordern. Vor allem sollte sie aber bei ihren eigenen laufenden Reformvorhaben im Sozial- und Gesundheitswesen nicht denselben Fehleinschätzungen und Beratern „aufsitzen“.

Manfred Brunner, ehemaliger Obmann der VGKK und dann ÖGK, Höchst