Montforthaus

Leserbriefe / 18.07.2025 • 18:51 Uhr

Außen Ferrari Design, innen stotternder Trabi-Motor. Was wurde uns bei den Baubegehungen doch alles erzählt. Ein Haus der Superlative, Kongresse, Veranstaltungen, Konzerte usw. Die Stadt (damals Herr Eller) könne sich vor Anfragen kaum retten. So empfand ich die Erzählungen, war ja schön zu hören. Gastronomen und Hoteliers rieben sich in Erwartung voller Häuser schon die Hände. Die vom damaligen Bürgermeister Berchtold vorhergesagte Umwegrentabilität des Hauses wird sich rechnen. Für Vereine und Schulen wird das ein Vorzeigesaal für ihre Veranstaltungen. Fazit: Vereine und Schulen können sich die hohe Saalmiete mit den ganzen Nebenkosten nicht leisten und sind in billigere Veranstaltungsräume abgewandert. Matura und Schulbälle sogar bis nach Dornbirn und Bregenz. Von den prophezeiten Kongressen usw. ist nicht viel übriggeblieben. Nun vertschüssen sich auch noch die Aufsichtsräte, was haben sie denn all die Jahre kontrolliert? Was für eine Aufsicht ließen sie walten? Der Vorsitzende Dr. König ist doch gleichzeitig „Finanzminister“ der Stadt. Das Desaster war doch schon lange bekannt. Ein leer stehender Saal kann sich nicht rechnen. Der neue Bürgermeister Manfred Rädler braucht viel Energie und Glück, um das schöne Haus auch innen zu beleben, damit die jährlich durchschnittlichen vier Millionen Zuschüsse der Stadt besser in andere Projekte investiert werden können.

Franz Mähr, Feldkirch