Diese Falle kann zuschnappen

Die Österreicher Stein-brener/Demp & Huber besetzen den Kunstraum mit Darwin, Tieren und Fallen.
10–18 Uhr, Kunstraum Dornbirn, dornbirn Steinbrener/Dempf & Huber ist ein Künstlerkollektiv, das 2001 gegründet wurde und aus dem Bildhauer Christoph Steinbrener, dem Fotografen und Grafiker Rainer Dempf und dem Architekten Martin Huber besteht. Die Künstler thematisieren in ihren Werken das Verhältnis von Zivilisation und Natur, sich verändernde gesellschaftliche Gefüge und Konstellationen, die Kommerzialisierung des urbanen Raums in hochzivilisierten Gesellschaften, sowie daraus resultierende ökonomische und soziale Sachverhalte. Die minutiös geplanten Projekte des Künstlertrios finden bevorzugt im öffentlichen Raum statt. Seit einigen Jahren betreiben Steinbrener/Dempf & Huber zudem in den Schaufenstern ihres Gassenlokal-Studios im 2. Wiener Gemeindebezirk die Wandzeitung.
Für die Ausstellung im Kunstraum Dornbirn wurden zwei Projekte realisiert, einerseits in der Montagehalle und gleichzeitig im öffentlichen städtischen Raum Dornbirns.
Die Installation „Crazy Horse, eine disruptive Falle“ im Kunstraum Dornbirn überrascht durch spekulative Ansichten der Halle im verkleinerten Maßstab. Die Künstler präsentieren die architektonische Interpretation der Montagehalle als raumfüllende Holzkonstruktion, die sich bei näherer Betrachtung als vielschichtiges und doppelbödiges Werk entpuppt.
Parallel dazu wird das Projekt „Kritische Masse“, eine epidemische Installation für Dornbirn, im öffentlichen Raum realisiert. Dabei stecken Schwärme von Schwarzspechten – wie Wurfgeschosse – an ausgewählten Orten im Stadtgebiet Dornbirns in Fassaden. Das Projekt spricht einerseits Themen wie das Verhältnis des überzivilisierten Menschen zur nicht kontrollierbaren Natur an, andererseits fungiert der Schwarm als Metapher für kollektive Intelligenz, also Gruppen- oder Schwarm-intelligenz.
Die Austellung ist bis 3. 12. 2017 geöffnet und kann täglich von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Info: www.kunstraumdornbirn.at