Instrumentaltrio feiert das Leben

Mit viel Wiener Schmäh präsentiert Cobario
Weltmusik.
20 Uhr, Palast, HOhenems 2017 veröffentlichten Cobario ihr fünftes Album mit dem Titel „Zehn Welten“. Schon das Booklet lädt als eine Art Seekarte zur musikalischen Entdeckertour ein. Jede Komposition eröffnet eine Welt für sich, die Cobario erforscht und erkundet haben. Im Wiener Western „Goldrausch Variationen“ flirtet Ennio Morricones „Spiel mir das Lied vom Tod“ auf betörende Weise mit Bachs gewaltiger Komposition. Die ruhig-melancholisch beginnende Komposition „Vol de Nuit“ treibt einen hinaus aufs Meer, zieht in einen musikalisch wilden Strudel hinein, der sich immer heftiger dreht und einen erst zu den letzten Tönen glücklich wieder loslässt. Ein ganz anderes Klanguniversum öffnet sich in „Nemesis“, das explizit für
Bratsche, Gitarre und Klavier komponiert wurde.
Das Wiener Instrumentaltrio nimmt den Hörer mit in eine so emotionale wie fantasievolle Traumwelt, in der man sich mit geschlossenen Augen verzaubern und forttreiben lassen kann.
Cobario reißt das Publikum schon mit dem ersten Song mit und wird dafür mit großem Applaus gefeiert. Lässig, charmant und kurzweilig moderieren sie mit viel Wiener Schmäh durch den Abend: hier eine selbstironisch augenzwinkernde Anekdote zur Entstehung eines Liedes, dort eine illustre Geschichte von der letzten Tour. Leidenschaftlich spielen sie sich durch das weite Spektrum der Weltmusik, streifen die Klassik, mäandern durch den Pop, musikalisch dabei immer virtuos und auf höchstem Niveau.
Die Gruppe tritt im Rahmen der Veranstaltung „Fest des Lebens“ auf, bei dem Angehörige von auf der Palliativstation Verstorbenen sowie Unterstützer der Palliativstation geladen sind. Das Benefizkonzert ist öffentlich zugänglich. Karten: Ländleticket (Raiffeisenbanken, Sparkassen, www.laendleticket.com).