Lebens- und Leidensgeschichten

Leserservice / 20.10.2021 • 11:01 Uhr
Als Komponistin lotet Julia Lacherstorfer die Grenzen zwischen Vertrautem und Unerwartbarem aus, zwischen der Eingängigkeit traditioneller Melodien und der Unberechenbarkeit, die improvisierter Musik innewohnt. JULIA GEITER
Als Komponistin lotet Julia Lacherstorfer die Grenzen zwischen Vertrautem und Unerwartbarem aus, zwischen der Eingängigkeit traditioneller Melodien und der Unberechenbarkeit, die improvisierter Musik innewohnt. JULIA GEITER

Female Voices präsentiert Julia Lacherstorfer mit
ihrem neuen Album
„Spinnerin“ in der Remise.

20 Uhr, remise, bludenz Schon von Kindesbeinen an erfährt Julia Lacherstorfer Musik in ihren mannigfaltigsten Ausprägungen eingeflochten in die Selbstverständlichkeit des Alltäglichen. Im Traunviertler Elternhaus werden seltsam anmutende Klänge wie das Schnarren der Drehleier des Vaters, das Klackern des Spinnrades der Mutter oder das aus dem Obergeschoß dringende Akkordeonspiel des Großvaters zu vertrauten Klängen und Geräuschen, die Julias Kinderohren prägen. Beide Elternteile sind volksmusikantisch aktiv, so werden Tanzboden und Bühne zu vertrautem Terrain und der Austausch mit anderen Musikgruppen über Landesgrenzen gepflegt. Mit der Gründung des Ensembles ALMA und des Duos Ramsch und Rosen erfüllt sich Julia Lacherstorfer einen langjährigen Wunsch, nämlich, sich an der Seite jener Partner künstlerisch zu professionalisieren, denen sie sich musikalisch und menschlich am nächsten fühlt. Als Komponistin lotet Julia Lacherstorfer die Grenzen zwischen Vertrautem und Unerwartbarem aus, zwischen der Eingängigkeit traditioneller Melodien und der Unberechenbarkeit, die improvisierter Musik innewohnt. Als Performerin legt sie besonderen Stellenwert auf den Bezug zum Publikum, lässt Bilder und Assoziationen zu, um ihre Musik nachvollziehbar und erlebbar zu machen.

„Spinnerin“ ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Lebens- und Leidensgeschichten von Frauen und dem sozio-kulturellen Erbe, das sie uns hinterlassen. Das Album spinnt ein narratives Netz, verbunden durch Ungesagtes und Ungesehenes. VVK: Ländle-ticket, www.allerart-bludenz.at