Im richtigen Netzwerk

IT-Techniker Savas Gülmez hat mit Mitte 30 seinen beruflichen Weg gefunden.
DORNBIRN. Es sind die Tücken des PCs, die User täglich auf die Palme bringen. Besonders dann, wenn etwas mit der Technik nicht funktioniert oder sich der Computer als launische Diva erweist, er partout nicht so tun will,
wie es der Mensch gerne hätte, würden wir den „Blechtrottel“ am liebsten verteufeln. „Wir sind nach den Ärzten wahrscheinlich jene Berufsgruppe, die am meisten Leid zu hören bekommt“, drückt es Andreas Wieser auch entsprechend sarkastisch aus.
Der 39-Jährige ist Geschäftsführer der Ideefix System- und Softwareentwicklung GmbH in Dornbirn, die zehn Mitarbeiter beschäftigt. Zum Wohl der Kunden werden beim IT-Dienstleister die kleinen grauen Zellen angestrengt, mit dem Wissen, dass in dieser Branche praktisch täglich etwas Neues hinzukommt.
Im vierten Lehrjahr
Gerade diese Herausforderung ist es, die Savas Gülmez an seinem Beruf so schätzt. Der Bregenzer hat sich für eine Ausbildung zum IT-Techniker entschieden und steht nunmehr im vierten Lehrjahr. Mit 35 ist er ein Spätberufener, der wie er selbst sagt, lange gebraucht hat, um das richtige zu finden. „Irgendwann kommt man drauf, dass es wichtig ist, einen ordentlichen Berufsabschluss zu haben – ansonsten steht man im Leben schlecht da.“
Nach „Ausflügen“ in die Elektroinstallation und in den Gastronomiebereich hat er nun das richtige Netz(werk) gefunden. „Und bereits vor der jetzigen Ausbildung habe ich die Fachakademie für Mediendesign und -informatik besucht“, ergänzt er. Der Noch-Lehrling beschäftigt sich vor allem mit dem Aufbau der Geräte und der dazugehörenden Peripherie. Aber auch die Planung, Konzeption, Konfiguration, die technische Umsetzung sowie die Wartung gehören zum Berufsbild dazu. „Oberstes Ziel ist es immer, die optimale Lösung zu finden“, beschreibt Gülmez, worauf es in seinem Job ankommt.
Tolle Perspektiven
Nach dem Ende seiner Lehrzeit will er so wie sein Kollege Wolfgang Rein weiter bei der Firma Ideefix bleiben und sich immer tiefer in die Materie hineinleben. „Man kann sich auch auf gewisse Bereiche spezialisieren“, ist sich der Mittdreißiger bewusst, dass sich nach der Lehre tolle Perspektiven ergeben. Zumal der Bedarf an IT-Technikern in den kommenden Jahren weiter steigen wird, weil die Vernetzung immer engmaschiger wird und ohne Computer, Smartphone oder Tablets praktisch nichts mehr geht.