Wirtschaft wächst 2014 kräftiger
1,7 Prozent Wachstum in Österreich. Aber auch Arbeitslosigkeit steigt.
Wien. Ab kommendem Jahr wächst Österreichs Wirtschaft wieder kräftiger – real um 1,7 Prozent –, aber auch die Arbeitslosigkeit wird 2014 weiter steigen und 2015 auf dem höheren Niveau bleiben. Dies sagen WIFO und IHS in ihrer neuen vierteljährlichen Konjunkturprognose von Donnerstag voraus. Der Privatkonsum soll sich – nach einem realen Rückgang im heurigen Jahr – erholen und wieder um rund ein Prozent jährlich zulegen. Auch für die 2013 noch gesunkenen Investitionen rechnen die Wirtschaftsforscher für die nächsten beiden Jahre mit einer deutlichen Ausweitung.
Ebenso soll sich das Wachstum der Exporte und Importe beschleunigen, übernächstes Jahr wird sogar ein noch stärkeres Plus von 6 Prozent oder mehr gesehen, nach knapp 5 oder bis zu 5 1/2 Prozent 2014. Bei den Ausfuhren stützt eine höhere Nachfrage etwa aus Deutschland oder den USA. In Deutschland, dem wichtigsten Absatzmarkt Österreichs, wird sich die Konjunktur nämlich weiter verbessern.
Die Inflation, die 2011 noch 3,3 Prozent und 2012 immerhin noch 2,4 Prozent betragen hat, soll sich heuer im Jahresschnitt auf zwei Prozent zurückbilden und kommendes Jahr weiter sinken auf 1,8 (WIFO) oder 1,7 Prozent (IHS). Für 2015 sehen beide Institute dann 1,9 Prozent Teuerungsrate.
Wermutstropfen ist die zunehmende Arbeitslosigkeit. Das haben die Experten an sich schon bei der letzten Prognose erwartet, doch jetzt ist klar, dass die Arbeitslosenquoten auch 2015 hoch bleiben. Das gesamtstaatliche Defizit laut Maastricht sehen WIFO und IHS heuer zurückgehen auf 1,9 oder 1,8 Prozent des BIP und 2014 auf 2,0 oder 2,1 Prozent wachsen. Übernächstes Jahr soll dann eine Verbesserung auf 1,6 bzw. 1,7 Prozent der Wirtschaftsleistung eintreten.