Potenziale erkennen und fördern

Bankkaufmann-Lehrlinge sind gefragte Nachwuchskräfte mit Karrierechancen.
Seit 1999 übernehmen Sie die Ausbildung und Betreuung der Trainees. Ist das Programm
der ideale Einstieg für Jugendliche, die ins Bankgeschäft möchten?
Peter: Unser Trainee-Programm hat sich bewährt und ist eine geeignete Einstiegsmöglichkeit für Maturanten oder FH- bzw. Uni-Absolventen. Seit 2001 bin ich auch für die klassische Lehrlingsausbildung zur/m Bankkauffrau/-mann verantwortlich. Bei unseren Tochterunternehmen ist eine Lehre im Bereich IT und Immobilien möglich. Pro Jahr erhalten wir für die angebotenen Lehrstellen über 100 Bewerbungen.
Welche Bedeutung hat die Lehrlingsausbildung im Unternehmen?
Peter: Nach dieser Ausbildung, die einen hohen Stellenwert hat, sind die ehemaligen Lehrlinge gefragte Nachwuchskräfte. Sie haben sehr gute Chancen auf einen attraktiven Arbeitsplatz in verschiedenen Bereichen der Bank.
Wie einfach ist es, Jugendlichen Wissen zu vermitteln und in sozialen Belangen Hilfestellung zu geben?
Peter: Das ist sicherlich eine große Herausforderung. Damit sich unsere Lehrlinge fachlich und auch persönlich weiterentwickeln können, werden sie von einem erfahrenen Team unterstützt. Ein guter Umgang mit Kunden und Kollegen ist mir wichtig. Deshalb starten unsere Lehrlinge im Kundenbereich einer Filiale. Dort beginnt jedes Geschäft, dort herrscht Vielfalt, dort erleben die Lehrlinge Fachwissen und Sozialkompetenz.
Was ist für Sie das Schöne an diesem Beruf?
Peter: Es ist eine spannende und befriedigende Tätigkeit, wenn man junge Menschen ein Stück weit in ihrer Entwicklung begleiten kann und auch die erfreulichen Ergebnisse sieht.
Welche Stärken sollte ein Lehrlingsbeauftragter haben?
Peter: Sehr gute Team- und Kommunikationsfähigkeit, hohe Sozialkompetenz, Flexibilität, gute Kenntnisse über das Unternehmen und die Finanzmärkte.
Wie sieht das ideale Umfeld für den Lehrling aus?
Peter: Wir bieten unseren Lehrlingen ein breites Betätigungsspektrum – sie wechseln zwischen den Filialen oder lernen in der Zentrale Bregenz verschiedene Abteilungen kennen, um sich ein gutes Netzwerk aufzubauen. Jeder Lehrling hat einen eigenen Arbeitsplatz, eine Ansprechperson für alle Fragen, eigene Verantwortungsbereiche, freien Zugang zu Lernunterlagen und viele Aufgaben, durch die das erworbene Wissen gefestigt werden kann.
Wie funktioniert die Kommunikation mit den Erziehungsberechtigten?
Peter: Die Türen für einen Austausch stehen immer offen. Mindestens einmal jährlich treffen sich unsere Lehrlinge mit ihren Eltern und einigen AusbildnerInnen um sich auszutauschen. Auch die Kommunikation mit den Lehrpersonen der Berufsschule ist wichtig.
Warum denken Sie, wurde Ihr Betrieb ausgezeichnet?
Peter: In erster Linie sind das die Erfolge unserer Lehrlinge. Sie schneiden bei den Prüfungen immer gut ab. Die Basis dafür schaffen wir alle im Unternehmen. Eine solide, vielfältige Ausbildung und das Zusammenspiel aller Beteiligten tragen dazu bei.
Gibt es eine besondere Strategie, die sich von anderen Ausbildungen abhebt?
Peter: Ich denke, dass wir Potenziale erkennen und diese gezielt fördern. Dazu müssen wir „nah dran“ sein und uns laufend austauschen. Viele Gespräche, die auf Augenhöhe stattfinden, helfen dabei.
Zur Person
Günter Peter
Ausbildung: VS, HS, HAK-Bregenz
Laufbahn: immer schon Banker, seit 1980 Hypo Landesbank
Alter: 56
Familie: verheiratet, zwei erwachsene Kinder
Homepage: www.hypovbg.at