Österreich hat die höchste Teuerungsrate
Inflation lag im Dezember bei zwei Prozent. Der EU-Schnitt liegt bei
0,8 Prozent.
Wien. Österreich hat im Dezember gemeinsam mit Estland und Großbritannien die höchste Teuerung in der Europäischen Union verzeichnet. In allen drei Ländern lag die jährliche Teuerung bei 2,0 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Die Inflationsrate lag in Österreich damit unter den Werten von 2012 (2,4 Prozent) und 2011 (3,3 Prozent) und genau im Schnitt der zehn Jahre davor (2001 bis 2010).
In der Eurozone sank die Inflation im Dezember auf 0,8 Prozent gegenüber 0,9 Prozent im November. In der EU blieb die Rate unverändert bei 1,0 Prozent. Wichtigster Preistreiber waren die Ausgaben für Wohnung, Wasser und Energie, die um 2,3 Prozent zulegten und 0,45 Punkte zur Jahresteuerung beitrugen. Nahrungsmittel verteuerten sich sogar um 3,9 Prozent, sie trugen 0,41 Prozentpunkte zur Inflationsrate bei. Auswärts Essen wurde um 3,6 Prozent teurer, der Beitrag zur Inflation belief sich auf 0,25 Prozentpunkte, womit diese drei Rubriken mehr als die Hälfte der Jahresinflation verursacht haben.
Preisdämpfend wirkten vor allem die Treibstoffe, die – bei starken Schwankungen – im Schnitt um 3,8 Prozent billiger wurden und damit den VPI um 0,16 Prozentpunkte nach unten zogen.
Der EU-weit einheitlich berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ergab eine Inflationsrate von 2,1 Prozent, der Unterschied zum VPI entsteht aus der anderen Gewichtung verschiedener Ausgaben. Schneller als die Preise stiegen im Jahresschnitt 2013 auch die Ausgaben der Pensionistenhaushalte. Der spezielle Index (PIPH) legte um 2,2 Prozent zu.