Weiterhin VKW-Strom für das Allgäu

Markt / 24.01.2014 • 22:07 Uhr

1908 lieferten die VKW erstmals Strom ins Allgäu. Nun wird die Partnerschaft auf neue Beine gestellt.

Bregenz, Lindenberg. (VN) Vor über 100 Jahren kaufte die Firma Jenni & Schindler Lorenz Rädler, der damals ein Kleinkraftwerk in Scheidegg baute, die Ortsnetze von Lindenberg und Scheidegg ab und lieferte seit damals Elektrizität ins Nachbarland. Eine Tradition, die nun auf eine neue Basis gestellt wird, wie die Vorarlberger Kraftwerke gestern mitgeteilt haben.

Nach umfangreichen Gesprächen mit den Kommunen präsentierten die VKW im April 2013 den verantwortlichen Stadt- und Gemeinderäten erstmals einen Vorschlag zur Gründung einer gemeinsamen Stromnetzgesellschaft, deren Zweck darin besteht, das Mittel- und Niederspannungsnetz der betroffenen Kommunen zu betreiben, zu warten und auszubauen. Seither hat sich eine Arbeitsgruppe mit Detailfragen beschäftigt. Nun wird eine neue Gesellschaft gegründet. An ihr werden die VKW mit 50 Prozent und die Stadt Lindenberg sowie die acht Gemeinden Weiler-Simmerberg, Hergatz, Oberreute, Heimenkirch, Opfenbach, Sigmarszell, Balderschwang und Scheidegg in Form eines Zweckverbands zu je 25 Prozent beteiligt sein. Auf Basis der bayerischen Musterkonzessionsverträge wurden parallel dazu mit allen Kommunen einzeln die neuen Konzessionsverträge ausgearbeitet.

VKW-Vorstand Christof Germann ist nach den langwierigen Verhandlungen froh, nun die erfolgreiche Kooperation präsentieren zu können: „„Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, ein Kooperationsmodell für den Betrieb des Stromnetzes im Westallgäu zu gestalten, das den Interessen aller Vertragspartner gerecht wird.“ Für Lindenbergs Bürgermeister Johann Zeh ist die Kooperation zukunftsweisend. „Neben der bewährten Versorgungssicherheit der VKW wird dem Bedürfnis nach einer zukünftigen Mitgestaltungsmöglichkeit der öffentlichen Hand Rechnung getragen.“ Sitz der neuen Gesellschaft ist die Betriebsstelle der VKW in Lindenberg.

Die VKW freuen sich sehr, dass sie mit den Gemeinden ein neues Kooperationsmodell gefunden haben.

Christof Germann, VKW