Erst säen, dann ernten

Generali mit neuem Landesdirektor und zufriedenstellendem Geschäftsgebaren.
Bregenz. Seit Beginn dieses Jahres führt der Tiroler Markus Winkler die Geschicke der Generali Versicherung in Tirol und Vorarlberg als neuer Landesdirektor. Er übernahm das Amt von Arno Schuchter, der dem Ruf aus Wien folgte und nun im Vorstand der Generali Versicherung AG für das Ressort Vertrieb-Marketing zuständig ist.
„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit der so erfolgreichen Westachse“, sagt Winkler und spricht dabei die bisherigen Erfolge an. Die westlichste Landesdirektion hat in einem internen Vergleich nämlich den ersten Platz in den vergangenen beiden Jahren belegt. Wenngleich die Zahlen von 2013 noch nicht vom Vorstand abgesegnet wurden, „dürfen wir von einem sehr zufriedenstellenden Jahr ausgehen“, sagen Schuchter und Winkler unisono.
Hierzulande ist die Generali der zweitgrößte Versicherer und beschäftigt 400 Mitarbeiter in Tirol und Vorarlberg. 2013 sind allein in Vorarlberg deren 15 dazugekommen. „Zwischen zehn und zwölf neue Mitarbeiter sollen auch heuer wieder eingestellt werden“, sagt Winkler.
Schuchter ist überzeugt davon, dass sich die dezentrale Organisation – beispielsweise Schadenabteilung vor Ort – positiv auf die Geschäfte ausgewirkt hat. „Als wir 2010 einsparen mussten, haben wir lediglich überlappende Führungspositionen eingespart“, so Schuchter und führt hinzu: „Das kommt uns jetzt zugute.“
Ein Dorn im Auge ist den beiden Generali-Managern die motorbezogene Versicherungssteuer, die die Regierung angehoben hat. „Wir Versicherungen können gar nichts dagegen tun und müssen diese Steuer aber einheben. Das kostet uns 350.000 Euro“, sagt Schuchter.
Das war es aber auch schon mit den negativen Nachrichten. Freuen wird es die Kunden, dass 2014 ansonsten keine Prämienerhöhungen ins Haus stehen – abgesehen von den Indexanpassungen.
Gespannt blickt Schuchter auf eine Errungenschaft, die 2015 starten soll. „Wir arbeiten an einem Online-Dienst, der ähnlich dem Online-Banking sein soll“, sagt Schuchter. Einfache Änderungen kann der Kunde dann selber im Internet vornehmen. „Jedoch“, sagt der Vertriebschef „wollen wir nicht nur Arbeit auslagern, sondern den Kunden einen Mehrwert bieten.“ Das könnten dann Gratisbesuche im Fitnessstudio oder Prämienvergütungen sein. Da will Schuchter aber noch nicht vorgreifen.
Wir haben uns unsere dezentrale Organisation erhalten. Der Erfolg gibt uns nun Recht.
Markus Winkler
Zur Person
Regionaldirektion Vorarlberg/Tirol
» Mitarbeiter: 400
» Umsatz: 300 Mill. Euro
Marktführer bei Sachversicherungen, insgesamt zweitgrößte Versicherung am Markt, 6 Geschäftsstellen in Vorarlberg, 11 in Tirol
Zur Person
Markus Winkler
Seit 1. Jänner 2014 Generali-Landesdirektor Tirol und Vorarlberg
Geboren: 1962
Ausbildung: AHS, Abiturientenlehrgang HAK in Innsbruck, Assekuranzforum Universität St. Gallen.
Laufbahn: Seit 1983 bei der Generali
Familie: verheiratet, zwei Kinder