„Man lernt in meiner Sparte nie aus“

Markt / 07.02.2014 • 11:48 Uhr
Martin Schuchter an seinem Arbeitsplatz beim Vermuntwerk in Partenen.  Foto: VN/Hartinger
Martin Schuchter an seinem Arbeitsplatz beim Vermuntwerk in Partenen. Foto: VN/Hartinger

Martin Schuchter kümmert sich bei illwerke vkw um die Generatoren.

Ihr Vater und Ihr Bruder sind ebenfalls bei illwerke vkw beschäftigt. Wurde Ihnen die Begeisterung für Technik und Elektrik in die Wiege gelegt?

Schuchter: Für mich war es schon immer klar, dass ich in einem technischen Beruf arbeiten möchte, da man in einem solchen Beruf eigene Ideen einbringen und auch ständig Neues erlernen kann. Da mein Vater und auch mein Bruder Elektrotechniker sind, war es für mich eine einfache Entscheidung, ebenfalls diesen Beruf anzustreben, weil ich gesehen habe, wie viel Interessantes mein Bruder in der Lehre erlernt und welche Vielfalt an Aufgaben mein Vater in der Firma zu bewältigen hat.

War Ihr Vater auch so etwas wie Ihr Lehrmeister?

Schuchter: Ja, das kann man so sagen, ich konnte mir durch ihn sehr viel Wissen aneignen. Natürlich kommen auch Diskussionen vor, in denen man unterschiedliche Ansichten hat. Diese „Probleme“ lassen sich aber immer lösen. Es ist für einen jungen Menschen sehr gut, wenn er für Informationen und Diskussionen einen so kompetenten Ansprechpartner – wie in meinem Fall mein Vater – hat.

Sie sind für die elektrotechnische Betreuung des Vermuntwerks, Obervermuntwerks und Rifawerks mit zuständig. Was ist dabei Ihr Haupttätigkeitsbereich?

Schuchter: Den Schwerpunkt meiner Tätigkeit bildet die elektrotechnische Instandhaltung dieser Kraftwerke, im Speziellen jene der Generatoren und der elektrischen Hilfsbetriebe. Dabei bin ich zum Teil federführend in der Planung und Umsetzung tätig.

Was sind die besonderen Herausforderungen in Ihrem Beruf?

Schuchter: Für mich ist die hauptsächliche Herausforderung, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein und das in den bestehenden Anlagen umzusetzen.

Sie haben vor Kurzem die Meisterprüfung abgelegt. Welche beruflichen Ziele haben Sie sich noch gesteckt?

Schuchter: Das Obervermuntwerk II kommt in unseren Zuständigkeitsbereich und mein Ziel ist es, sowohl in der Planungs- wie auch in der Umsetzungsphase aktiv mitzuwirken.

Wie lange und wie intensiv haben Sie sich für die Meisterprüfung vorbereitet? Mussten Sie dabei eine spezielle Aufgabe lösen?

Schuchter: Auf die Meisterprüfung hatte ich mich intensiv vorbereitet. Durch die Lehre und die berufliche Erfahrung bei illwerke vkw konnte ich vieles vom Betrieb in der Meisterprüfung anwenden, sodass ich schon im Betrieb eine gute Vorbereitung für die Meisterprüfung bekommen hatte. Spezielle Aufgaben musste ich nicht lösen, da sich die Meisterprüfung auf die gesamte Elektrotechnik bezieht.

Warum haben Sie sich für eine Lehre bei illwerke vkw entschieden? Welche Eigenschaften muss man in Ihrem Beruf mitbringen?

Schuchter: Es ist für mich eine Herausforderung, als Elektrotechniker zu arbeiten, da diese Technik heutzutage sehr schnelllebig ist und man gerade in dieser Sparte nie auslernt. In diesem Beruf muss man großes technisches Verständnis, Lernbereitschaft, Teamfähigkeit und Interesse an der Arbeit mitbringen.

Was fasziniert Sie an den Themen Elektrizität und Energie am meisten?

Schuchter: Mich fasziniert an der Elektrizität, was damit alles gemacht werden kann, aber auch, was alles unternommen werden muss, um die Versorgungssicherheit, die für jeden von uns so selbstverständlich ist, zu erreichen und auch zu erhalten.

Vorarlberg will energieautonom werden. Ist dieses Ziel zu erreichen?

Schuchter: Ja, das Ziel ist sicher erreichbar, es müssen nur alle mitmachen. Um es zu erreichen, müssen aber viele Faktoren erfüllt werden, wie zum Beispiel die Einsparung von Energie und die effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen.