illwerke vkw: Lehre mit Spannung

Der größte Energiedienstleister des Landes beschäftigt über 120 Lehrlinge.
Sie sind seit 2007 für die Lehrlinge verantwortlich. Für viele ist diese Aufgabe Berufung . . .
Battlogg: So sehe ich das auch: Es geht darum, sich immer wieder neu auf Jugendliche, ihre Stärken und Nöte einzulassen und sie auf ihrem Entwicklungsweg individuell zu begleiten.
Welche Stärken sollten nicht fehlen?
Battlogg: Ein Lehrlingsausbilder sollte ein Menschenfreund sein, der mit einem gewissen Sinn für Humor und Optimismus technische Sachverhalte interessant vermitteln und Jugendliche verständnisvoll begleiten kann. Wichtig ist dabei, als positives Vorbild zu wirken.
Was macht Ihnen Freude?
Battlogg: Der Umgang mit jungen Menschen ist sehr abwechslungsreich. Freude bereitet mir auch, dass ich die Ausbildung der Lehrlinge vom ersten Tag an bis zum Facharbeiter mitverfolgen darf. Zu sehen, wie sich die jungen Menschen in allen Bereichen entwickeln, ist einfach toll.
Sie sind mit über 1200 Mitarbeitern und 120 gefragten „Facharbeitern von morgen“ Vorarlbergs größter Energiedienstleister. Was zeichnet den Betrieb aus?
Battlogg: 1995 wurde uns vom Bundesministerium das Prädikat „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ verliehen. In den Jahren 1997, 2000, 2003, 2006, 2009, 2012 wurden wir von der Landesregierung, der Wirtschafts- und der Arbeiterkammer ausgezeichnet. Wichtig ist, dass unsere Lehrlinge Theorie und Praxis verknüpfen, vertiefen und schließlich Aufgaben selbstständig wahrnehmen können. Praktische Erfahrung sammeln sie in unseren Lehrwerkstätten und im Rotationsprinzip des Konzerns u. a. in unseren Kraftwerken, technischen Büros oder an Hochspannungsanlagen.
Wo liegen die Ausbildungsschwerpunkte?
Battlogg: Wo kann man mehr über Energie lernen als dort, wo sie erzeugt wird? Wir legen bei der Förderung des Nachwuchses großen Wert auf die Praxis. Zudem werden jene Lehrlinge unterstützt, welche die Meisterprüfung oder die Matura machen wollen. Auch der Weg zum berufsbegleitenden Studium steht offen. Die Ausbildungsqualität ist ein großer Erfolgsfaktor unserer Lehre.
Wie kommt das Unternehmen an ambitionierten Nachwuchs?
Battlogg: Der persönliche Kontakt mit Schülern, Eltern und Lehrern ist uns wichtig. Neben Betriebsbesichtigungen, bei denen wir Interessierten Einblick hinter die Kulissen geben können, pflegen wir gute Kontakte zu Schulen. Im Rahmen unserer Info-Nachmittage können Jugendliche mit Ausbildern und Lehrlingen reden und unsere Ausbildungsplätze kennenlernen. Heuer haben wir u. a. unsere Lehrlings-Homepage (www.lehrlinge.illwerkevkw.at) mit Unterstützung der Lehrlinge auf neuesten Stand gebracht, posten aktuelle Infos auf unserer Facebook-Seite, nehmen an Lehrlingsbörsen und -messen teil . . .
Womit können Lehrlinge bei Vorgesetzten punkten?
Battlogg: Die Arbeit bei illwerke vkw erfordert jede Menge Know-how sowie großes Verantwortungsbewusstsein. Unsere Lehrlinge sind vom Kraftwerk über das Stromnetz bis hin zur Steckdose überall im Einsatz. Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, genauso wie der freundliche und kollegiale Umgang mit Kollegen, Kunden und Mitmenschen.
Worauf dürfen die Jugendlichen bauen?
Battlogg: Durch ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsangebot mit zahlreichen Workshops, Seminaren, Exkursionen oder der Möglichkeit zur Teilnahme an internationalen Austauschprogrammen sorgen wir dafür, dass unsere Mitarbeiter von Anfang an am Puls der Zeit sind. Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Lehrlinge zu den Besten in ihrem Berufsfeld gehören.
Welche Karrieren haben ehemalige Lehrlinge gemacht?
Battlogg: Nur zwei Beispiele: Sandra Dietrich hat sich nach der Lehre als Bürokauffrau weitergebildet und ist heute für acht Lehrlinge verantwortlich. Sie studiert seit 2010 berufsbegleitend Jus. DI (FH) Thomas Keßler MSc. war 2013 als Projektleiter für das aktuelle Großprojekt „Werkssperre Lünersee“ verantwortlich. Seine Karriere startete er mit einer Anlagenelektrikerlehre im Montafon.
Zur Person
Thomas Battlogg
Alter: 46 Jahre
Ausbildung: HAK, HR-Lehrgänge
Laufbahn: seit 1989 bei Vorarlberger Illwerke AG, Lehrlingskoordinator, Teamleiter Recruiting und Ausbildung
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Hobbys: Bewegen und Arbeiten in der Natur, Jagd