Head erzielt “goldene” Bilanz

Kennelbach. Elf von möglichen 30 Medaillen – so die Bilanz der Head-Skifahrer bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Und auch beim Sportartikelhersteller selber freut sich Finanzchef Günter Hagspiel über „ein ausgezeichnetes Jahr 2013“. Schließlich konnte Head sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn kräftig zulegen. Der Jahresüberschuss verdoppelte sich auf 5,3 Millionen Euro, Der Umsatz stieg um 4,5 Prozent. „Ohne Währungseffekte wäre sogar ein Plus von 7,4 Prozent davor gestanden“, erklärt Hagspiel im VN-Gespräch. Dabei war es vor allem der japanische Yen, der dem Unternehmen Sorgen bereitete.

Steigern konnte sich Head vor allem in den Bereichen Wintersport, Racket und Sportswear. Man gehe davon aus, dass man speziell bei Skiern und Skischuhen kräftig an Marktanteilen dazugewonnen habe. „Geschuldet“ ist dieses Wachstum zum einen den erfolgreichen Rennsportläufern, die mit Head-Equipment die Pisten dieser Welt bezwingen. „Kurzfristig spüren wir die sportlichen Erfolge unserer Läufer nicht, dafür aber mittel- bis langfristig. Die Nachfrage steigt und wir verkaufen dadurch auch mehr hochwertige Produkte“, erklärt Hagspiel. Eine nachhaltige Tendenz, die aber durchaus ein bis zwei Jahre dauern kann.

Der zweite Erfolgsfaktor neben Ted Ligety und Co. seien die Produkte selbst, die aufgrund ihrer Hochwertigkeit von den Händlern und Kunden weltweit gut angenommen würden.

Im Racketbereich zeigte sich der Markt für Schläger und Bälle zwar rückläufig, zulegen konnte Head dennoch. Und auch hier helfen die Tennisstars mit ihrer Präsenz.

Wachsen konnte Head auch bei den Mitarbeitern. In Kennelbach, der „Steuerungszentrale des Konzerns“, wurden 22 neue Mitarbeiter vor allem für den Bekleidungsbereich eingestellt. Darin sehe man ganz klar Wachstumspotenzial. Neu bei Head sind seit Jänner auch zwei Unternehmen, die zugekauft wurden. Eine deutsche Tauchzertifizierungsfirma sowie eine tschechische Firma, die Skibindungen zusammenbaut.

„Gemischte Gefühle“

Für heuer hat Hagspiel „gemischte Gefühle“. Die große Unbekannte bleibe immer der Winter bzw. die Schneelage. Die Auswirkungen des teilweise miserablen Winters in einigen Ländern seien noch nicht abschätzbar. Dass man weltweit tätig sei, helfe jedoch, schwache Märkte teilweise auszugleichen.

Das Aktienrückkaufprogramm wurde übrigens noch bis 21. März verlängert. Wenn man es schaffe, mindestens 19,2 Millionen Aktien zurückzukaufen, überlege man sich, Head von der Börse zu nehmen. Noch seien allerdings alle Szenarien denkbar.

Der Sportswear-Bereich ist unser Investment in die Zukunft.

Günter Hagspiel