Seequartier: Weniger Handel, dafür ein Hotel
Bregenzer Seestadt hat ihren ersten Mieter. Das Seequartier nun doch mit Hotel.
Bregenz. In die Projekte Seestadt und Seequartier kommt nun richtig Tempo. Nachdem in der Seestadt schon die ersten Mieter die Verträge unterschrieben haben, wird das Projekt Seequartier auf dem derzeitigen ÖBB-Betriebsgelände nun auch konkreter.
Die Betreiber dieses Projektes, das neben dem neuen Entree in die Landeshauptstadt mit Bahnhof und Busterminal auch ein Hochaus und zahlreiche Wohnungen umfasst, haben ihre Vorhaben nochmals durchgerechnet, die Nutzung abgeklopft und werden heute mit der Stadt Bregenz weitere Schritte abklären, wie die VN in Erfahrung bringen konnten.
Die Zeit drängt
Für die Seequartier-Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Rhomberg Bau, i+R Gruppe GmbH, ZIMA-Holdung AG, der Alpenländischen Heimstätte und der Wohnbauselbsthilfe drängt nun die Zeit. Denn die „Unterwelt“ zur neuen Stadt ist der einzige gemeinsame und zusammenhängende Teil der Großbaustelle. Und die Seestadt-Betreiber sind fest entschlossen, noch heuer die Bagger auffahren zu lassen.
Im Seequartier kommt es zu einigen Umplanungen. Statt wie zuletzt verlautbart, soll nun doch wieder einem Hotel der Vorzug vor einem Bürohaus gegeben werden. Hotelier Hubert Schwärzler, der sich schon seit Monaten für einen repräsentativen Beherbergungsbereich an diesem neuralgischen Punkt der Stadt stark machte, dürfte nun auch die Seequartier-Entscheider überzeugt haben. „Wir werden uns auch beim Bau stark einbringen“, sagt er auf VN-Anfrage. Die Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen sei sehr gut, das Hotel wichtig für die Stadt, zumal es einen repräsentativen Beherbergungsbetrieb durchaus vertrage.
Der Bedarf an zusätzlichen Betten in Bregenz wird durch die neuesten Zahlen des Stadtmarketings untermauert. Christoph Thoma: „Bregenz steigert in den ersten zwei Monaten 2014 die Nächtigungen um 6 Prozent gegenüber 2013.“ Nicht nur das Hotel gibt dem Projekt eine neue Richtung. Informationen aus dem Planungsgremium zufolge sollen Handelsflächen im Seequartier zugunsten von Wohnungen und Büros eingeschränkt werden.
Das neue Hotel ist eine repräsentative Adresse für Bregenz.
Hubert Schwärzler