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Markt / 28.04.2014 • 21:04 Uhr
DB Schenker in Vorarlberg: Die Niederlassung bietet derzeit noch genug Platz. Foto: DBS

DB Schenker in Vorarlberg: Die Niederlassung bietet derzeit noch genug Platz. Foto: DBS

DB Schenker punktet regional in Vorarlberg mit dem Service eines Global Players.

Röthis. (VN-sca) Der Chef spricht vorarlbergerisch. Nicht der Chef in Röthis, nein der Chef von DB Schenker Österreich und Südeuropa. Helmut Schweighofer hat seine Lehre in der Vorarlberger Niederlassung des Logistikgiganten absolviert, hat neben dem beruflichen Alltag ein Studium absolviert und ist nach einem Zwischenspiel als Landesleiter in Bulgarien seit 2013 im Vorstand des Unternehmens. Der Hörbranzer, der nun mit Familie in Wien lebt, ist zufrieden mit seiner Röthner „Homebase“. Die Zahlen stimmen, gehen nach dem Rückgang während der Wirtschaftskrise („Wir merken jede Konjunkturbewegung“) wieder kontinuierlich nach oben, wie Schweighofer und der Leiter der Vorarlberger Niederlassung, Manfred Zaletel, im Gespräch mit den VN berichten.

Anforderungen wachsen

80 Mitarbeiter sorgen sich um die Belange der Vorarlberger Kunden, bieten auf 31.576 Quadratmetern Betriebsfläche in Röthis alle Leistungen des Global Players an. „Die Größe und das internationale Netzwerk von DB Schenker gewährleistet auch den Vorarlberger Exporteuren umfassenden Service und das weltweit, so Schweighofer. Die Anforderungen steigen ständig, „die Kunden wollen heute zu jeder Zeit wissen, wo ihre Ware sich befindet“, auch lagern immer mehr Firmen ihre Logistik komplett aus, „was natürlich auch eine große Chance für uns ist“, so Vorstand Schweighofer, der für die Bereiche Bahn, Luftfracht, Zoll und Messen im Vorstand zuständig ist.

Über dem Mitbewerb

In Vorarlberg sind derzeit 20 Nahverkehrsfahrzeuge im Einsatz, größere Investitionen sind derzeit allerdings nicht geplant. Man habe zwar für eine räumliche Erweiterung mit entsprechenden Grundstücksreserven vorgesorgt, so Zaletel, der neben Vorarlberg auch die Tiroler Dependance leitet, doch durch die schwierigen vergangenen Jahre sei ein Ausbau bislang nicht notwendig geworden. Man ist bei DB Schenker darauf stolz, dass „wir über dem Mitbewerb“ wachsen.

Zaletel ist fürderhin froh, dass politisch Einigkeit darüber erzielt werden konnte, wie während der Sperre des Arlbergstraßentunnels die Waren von Vorarlberg nach Tirol und umgekehrt kommen. Sorgen bereiten ihm die immer wieder aufflackernden Pläne der Tiroler Politik, Lkw-Verkehr aus Vorarlberg zu behindern. Zumal auch die Bahnkapazitäten über den Arlberg „derzeit“ noch begrenzt sind. Als Teil der Deutschen Bahn und Pionier des Transports auf der Schiene ist man bei DB Schenker schon aus Tradition immer optimistisch, was den Transport von Güter auf der Schiene betrifft. 

Das Unternehmen, das weltweit zu den fünf größten Logistikunternehmen zählt, ist urösterreichisch. Es wurde 1872 in Wien gegründet. Die Zentrale der „Deutsche Bahn“-Logistik-Sparte ist Essen. In Wien sitzt das „Regionalmanagement Österreich und südliches Europa“. Regional wird dabei großzügiger ausgelegt, als in Vorarlberg gewohnt: „Wir sind in 16 Ländern aktiv, beschäftigen 5500 Mitarbeiter und machen einen Umsatz von 1,4 Mrd. Euro“, so Schweighofer. Gemessen am Frachtaufkommen belegt Schenker die erste Position im europäischen Landverkehr, die zweite Position in der weltweiten Luftfracht und den dritten Platz in der weltweiten Seefracht.

Wir merken jede Bewegung im Geschäft unserer Kunden.

Helmut Schweighofer, Vorstand

Die Firma DB Schenker wächst über dem Mitbewerb.

Manfred Zaletel, Direktor Vbg.